Einleitung: Die Qual der Wahl bei Simracing-Monitoren
Kaum ein Thema sorgt bei Simracern für so viele Diskussionen wie die Frage: Curved vs. Flat Monitore – was ist besser?
Während die einen schwören, dass nur gebogene Displays maximale Immersion bieten, argumentieren andere, dass flache Monitore in puncto Präzision und Bildtreue überlegen sind. Die Wahl des richtigen Monitors ist entscheidend, wenn es um Sichtfeld, Realismus und Performance geht.
Gerade 2025, wo Triple-Screen-Setups, Ultrawide-Panels und 4K-Displays immer erschwinglicher werden, ist es wichtig, Vor- und Nachteile klar zu kennen. In diesem Artikel vergleichen wir ausführlich Curved vs. Flat Monitore fürs Simracing – mit Blick auf Immersion, Ergonomie, Preis-Leistung und Alltagstauglichkeit.
Curved vs. Flat Monitore – die Grundlagen
Bevor wir ins Detail gehen, klären wir die Unterschiede:
- Curved Monitore sind leicht gebogen (meist 1000R–1800R Krümmung) und sollen das menschliche Sichtfeld besser abbilden.
- Flache Monitore sind Standard, mit gerader Oberfläche, wie man sie seit Jahrzehnten kennt.
Beide Varianten gibt es als klassische Gaming-Monitore, Ultrawide-Panels oder 4K-Displays.
Vorteile von Curved Monitoren im Simracing
- Immersion: Durch die Krümmung wirkt das Bild „umhüllender“. Besonders bei Ultrawide (21:9 oder 32:9) fühlt man sich mitten im Cockpit.
- Natürliches Sichtfeld: Da die Krümmung dem Auge angepasst ist, erscheinen Entfernungen realistischer.
- Weniger Verzerrungen am Rand: Gerade bei breiten Bildschirmen ist der Effekt deutlich sichtbar.
- Ergonomie: Augenbewegungen sind geringer, weil die Displaykanten näher am Sichtfeld liegen.
Praxisbeispiel: Ein 34-Zoll-Curved Ultrawide bietet mit 3440×1440 Auflösung eine Sichtfeld-Erweiterung, die einem Triple-Setup nahekommt – ohne störende Ränder.
Nachteile von Curved Monitoren
- Preis: Curved Monitore sind oft teurer als flache Pendants.
- Platzbedarf: Besonders große Curved-Panels benötigen mehr Raum auf dem Schreibtisch oder Rig.
- Bildtreue: Für Arbeiten mit exakten Linien (z. B. Foto- oder Videobearbeitung) sind Flat-Modelle oft besser.
- Montage im Triple-Setup: Drei Curved Monitore müssen exakt ausgerichtet werden, sonst wirkt das Bild verzerrt.
Vorteile von Flat Monitoren fürs Simracing
- Preis-Leistung: Flache Monitore sind günstiger, gerade bei 27 Zoll und 144Hz.
- Flexibilität: Besser kombinierbar in Triple-Screen-Setups, weniger Abstimmungsprobleme.
- Bildgenauigkeit: Keine Verzerrungen, ideal für Fahrer, die Wert auf absolute Klarheit legen.
- Einfache Montage: Gerade bei VESA-Mounts oder Monitorarmen unkomplizierter.
Praxisbeispiel: Drei 27-Zoll-Flat-Monitore mit 144Hz können schon für unter 1000 € ein extrem realistisches Simracing-Erlebnis bieten.
Nachteile von Flat Monitoren
- Weniger Immersion: Besonders bei Ultrawide fällt auf, dass die Ränder weiter entfernt wirken.
- Augenbelastung: Bei sehr großen Flachbildschirmen müssen die Augen stärker wandern.
- Randproblematik: Bei Triple-Screens können die Übergänge stärker auffallen.
Vergleich: Curved vs. Flat Monitore im direkten Duell
| Kriterium | Curved Monitor | Flat Monitor |
|---|---|---|
| Immersion | Sehr hoch, besonders Ultrawide | Gut, aber weniger umhüllend |
| Preis | Teurer | Günstiger |
| Ergonomie | Augenfreundlicher | Bei großen Panels weniger optimal |
| Triple-Screen-Setup | Anspruchsvoll in der Ausrichtung | Einfacher & günstiger |
| Bildqualität | Gut, aber leichte Krümmungseffekte möglich | Sehr präzise |
| Platzbedarf | Mehr Raum nötig | Kompakter |
Curved vs. Flat Monitore für verschiedene Setups
Single-Monitor-Setup
- Curved: Bringt mehr Immersion, lohnt sich ab 32 Zoll.
- Flat: Ideal bei 24–27 Zoll, günstiger Einstieg.
Triple-Screen-Setup
- Curved: Extrem realistisch, aber Ausrichtung heikel.
- Flat: Preiswerter und einfacher zu montieren, Standardlösung im Esport.
Ultrawide-Setup
- Curved: Klare Empfehlung, da sonst Verzerrungen am Rand zu stark wären.
- Flat: Ultrawide flat existiert kaum, da unpraktisch.
Preis-Leistungs-Beispiele 2025
- Günstiger Flat Monitor: AOC 24G2U – 144Hz, IPS, ca. 160 €
- Midrange Curved: Samsung Odyssey G5 – 32 Zoll, 144Hz, VA, ca. 300 €
- High-End Ultrawide Curved: LG 34GP950G – 34 Zoll, 165Hz, Nano-IPS, ca. 800 €
- Triple-Flat-Setup: 3x Dell S2721DGF – 27 Zoll, 165Hz, IPS, Gesamt ca. 950 €
Welche Rolle spielt VR im Vergleich?
Einige Simracer argumentieren, dass die Diskussion Curved vs. Flat Monitore überflüssig wird, weil VR-Brillen wie die Pimax Crystal oder Varjo Aero ohnehin das beste Immersions-Level bieten.
Doch Monitore bleiben relevant:
- Für Langstreckenrennen sind sie komfortabler.
- Triple-Setups sind günstiger als High-End-VR.
- Viele Fahrer kombinieren VR für Sprint-Rennen und Monitore für Endurance.
Tipps für die Kaufentscheidung
- Budget prüfen: Wer günstig einsteigen will, fährt mit Flat besser.
- Platzverhältnisse beachten: Große Curved-Monitore brauchen Raum.
- Einsatzart klären: Simracing-Only? → Curved oder Triple. Allround-PC? → Flat.
- Zukunftssicherheit: 144Hz oder mehr sind Pflicht.
- Testen, wenn möglich: Subjektives Empfinden spielt eine große Rolle.
Fazit: Curved vs. Flat Monitore – was ist besser fürs Simracing?
Am Ende lässt sich die Frage Curved vs. Flat Monitore nicht mit einem klaren Sieger beantworten – es hängt stark vom Budget, Platzangebot und den persönlichen Vorlieben ab.
- Curved Monitore bieten mehr Immersion und sind ideal für Ultrawide- oder Single-Screen-Setups.
- Flat Monitore überzeugen mit Preis-Leistung, einfacher Montage und sind die beste Wahl für Triple-Screen-Konfigurationen.
👉 Für Einsteiger und Budget-Simracer sind Flat-Monitore die logische Wahl.
👉 Für ambitionierte Fahrer, die maximale Immersion suchen, lohnt sich ein Curved oder Ultrawide-Curved-Monitor.
So oder so: Ein guter Monitor ist das Fenster in die virtuelle Rennwelt – und entscheidet, ob du das Fahrgefühl nur siehst oder wirklich erlebst.

